Drei KCB-Frauen beim Intensivkurs Ki-Karate

Vom 11. bis 15. Juli 2016 haben wir – Michaela, Claudia und Barbara – am Sommerkurs „Ki-Karate Intensiv“ mit Dr. Petra Schmidt, 5. Dan, in Kerpen teilgenommen.

Vier KCB-Frauen beim Intensivkurs Ki-Karate

Jetzt werden sich die meisten bestimmt fragen: Ki-Karate- was ist das denn? Ähnlich ging es uns. Uns war klar, dass es sich hierbei nicht um einen eigenen Stil handelt, sondern um eine Trainingsmethode, die auf Erfahrungen aus anderen Systemen zur Schulung von Körper und Geist zurückgreift (z.B. Yoga oder Qigong). Durch bewussten Muskeleinsatz, bewusste Entspannung und Atmung werden der Fluss des Ki (der Lebensenergie) sowie die Beweglichkeit verbessert und können Karate-Techniken effektiver ausgeführt werden.
Was genau uns erwartete, wussten wir aber nicht und waren deshalb schon sehr gespannt…

Ki-Einheit: Den Körper lockern

Alle fünf Kurstage starteten mit einer zweistündigen Ki-Einheit. Hierbei trägt man bequeme Kleidung – Jogginghose und T-Shirt – und beginnt damit, den Körper zu lockern.
Danach kamen für uns die ersten Herausforderungen: Bewegungs-/Dehnungsübungen für die im Karate am meisten beanspruchten (und zumeist verfestigten) Muskelpartien, vornehmlich um Hüfte, Bauch und Schulter. Die meisten Übungen davon waren uns nicht vertraut und brachten uns schon mal an die Grenzen unserer Beweglichkeit. Das besserte sich aber im Verlauf der Woche um einiges.

Petra Schmidt zeigt Dehnübung

Abschluss der Ki-Einheit bildeten fünf Ki-Übungen. Diese zu beschreiben, fällt schwer – schaut Euch deshalb bei Interesse dieses Video an.

Petra Schmidt zeigt Streckung des Körpers

Generell handelt es sich um körperliche Übungen zum Lösen von Spannungen. Denn wie uns Petra erklärte: Nur entspannte Muskeln können angespannt werden und dadurch Bewegung erzeugen. Und erst ein entspannter Körper, dessen Muskeln lediglich die notwendige Mindest-Vorspannung haben, kann schnell reagieren und plötzliche Bewegungen hervorbringen.

Petra Schmidt erläutert, wie Schulterblatt und Rückenmuskeln arbeiten

Für die Ki-Übungen ist unter anderem die Selbstwahrnehmung wichtig – man muss also in sich hineinspüren, loslassen und die eigene Mitte finden. Dies war für uns nicht immer einfach umzusetzen. Aber Petra hat es prima verstanden, uns Schritt für Schritt die richtige Ausführung beizubringen.

Karate-Einheit

Bei der anschließenden Karate-Einheit übten wir hauptsächlich Einzeltechniken, verbunden mit richtigem Stand und Hüfteinsatz. Hier waren wir immer wieder erstaunt, wie sich unsere Techniken, zum Beispiel Gedan-Barai oder Age-Uke, durch diese Ki-Trainingsmethode verbesserten.

Petra Schmidt erläutert Hüfteinsatz bei Gyaku-Zuki

Fazit: „Aha-Effekte“ bei Karate-Techniken

Wir alle drei waren überrascht, wie viel mehr Beweglichkeit und Körperwahrnehmung uns die Ki-Einheiten gebracht hatten. In den anschließenden Karate-Anwendungen erlebten wir deshalb viele „Aha-Effekte“.
Die fünf Tage mit Petra waren sehr bereichernd. Sie hat uns persönlich wie sportlich/karatetechnisch begeistert und überzeugte uns von „ihrer“ Trainingsmethode. Daher können wir allen hieran interessierten Karateka nur empfehlen, sich einmal mit Ki-Karate zu befassen.

Ki-Karate im KCB I

Neugierig? Dann habt noch etwas Geduld. Dr. Petra Schmidt wird voraussichtlich im kommenden Jahr einen Ki-Karate-Lehrgang für den KCB I anbieten. Über den genauen Termin werdet Ihr rechtzeitig auf unserer Homepage www.karate-club-bonn.de informiert.

Michaela Sieber